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Hungerstreik geht weiter

■ Neue Wache: Bezirk Mitte toleriert illegales Zelt der bosnischen Frauen

Die vier Frauen aus Bosnien, die am Montag vor der Neuen Wache einen Hungerstreik begannen, können nun in einem gestern errichteten Zelt übernachten. Die Nacht zum Dienstag mußten sie dagegen bei Gastfamilien verbringen. Das Hochbauamt des Bezirksamts Mitte hatte zuvor untersagt, ein solches Zelt aufzuschlagen.

„Wir haben eine Zusage von Bürgermeister Gerhard Keil, wir bleiben auf jeden Fall hier neben der Neuen Wache. Nur mit Gewalt kann man uns davon abhalten, die Mahnwache zu beenden“, meinte Tilman Zülch, Vorsitzender der Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV), die den Hungerstreik unterstützt. Die bosnischen Frauen wollen ihren Hungerstreik bis Weihnachten fortsetzen.

Auf Anfrage der taz teilte das Bezirksamt Mitte mit, daß Bürgermeister Keil der GfbV in der Tat eine Zusage für den Aufbau eines Zeltes gegeben habe. Allerdings beziehe sich dieses Versprechen auf den Bebelplatz, für den auch eine Genehmigung vom Tiefbauamt vorliege. Das Zelt an der Neuen Wache werde man bis zur Beendigung des Hungerstreiks lediglich tolerieren, erklärte eine Sprecherin des Bezirksamts Mitte. Ramiz Suada, eine der hungerstreikenden Frauen, meinte, daß mit dieser Aktion die Solidarität mit den notleidenden Menschen in Bosnien ausgedrückt werden soll. Thomas Nagel

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