: Soforthilfe für Cuba
■ Bremer Initiative verschifft direkt
Regelmäßig, ungefähr einmal im Monat, macht ein cubanisches Handelsschiff in Bremen fest. Mit offizieller Unterstützung des Bremer DGB sammelt die Gruppe „Bremen-Cuba: Solidarität konkret“ Geld- und Sachspenden, die mit diesem Schiff direkt auf die karibische Insel transportiert werden. „Wir haben unterschiedliche Positionen zum cubanischen Regierungssystem“, heißt es in dem DGB-Beschluß dazu, „aber gleichsam verurteilen wir den Versuch, eine politische Führung durch Aushungern der Bevölkerung zu stürzen.“
Mit dem Zusammenbruch der Wirtschaftsbeziehungen zu den ehemaligen Comecon-Staaten osteuropas hat Cuba quasi über Nacht 85 Prozent seiner Außenhandelsbeziehungen eingebüßt. Zusammen mit dem seit über 30 Jahren bestehenden und erst vor kurzem noch einmal verschärften Handelsembargo der USA ist inzwischen die Versorgung der Bevölkerung selbst mit den wichtigsten Produkten gefährdet.
Gesammelt wird deswegen in Bremen auch alles von Medikamenten über Kleidung, Bettwäsche, Hygieneartikel bis hin zu Papier, Stiften, Sicherheitsmaterial für die Arbeit, Werkzeugen und Schreibmaschinen. Besonders gefragt sind in Cuba wegen des streng rationierten Treibstoffs Fahrräder, Fahrradanhänger, Kindersitze und entsprechendes Reparaturmatierial.
Sachspenden können in der „Kulturwerkstatt Westend“, Waller Heerstraße 294, 28219 Bremen, montags bis freitags zwischen 9 und 22 Uhr abgegeben werden. Textilien sollten zuvor gründlich gewaschen werden, und auf Kartons und Paketen sollte der Inhalt angegeben sein. Größere Gegenstände müssen zuvor telefonisch unter Nr. 6160455 angekündigt werden. ase
Geldspenden können direkt auf das Konto der Gruppe „Bremen- Cuba: Solidarität konkret“ überwiesen werden: Nr. 11859592, Sparkasse Bremen, BLZ 29050101, „Soforthilfe Cuba“.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen