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Neujahr: Zwei Tote

■ Mysteriöse Frauenmorde

Zwei mysteriöse Morde am Neujahrstag beschäftigen derzeit die Hamburger Kriminalpolizei. In Hamburg-Fischbek fiel die 20jährige Claudia H. am Morgen einem Gewaltverbrechen zum Opfer. Passanten fanden die Ermordete in einer Grünanlage an der Cuxhavener Straße/Fischbeker Weg. Die Kindergärtnerin war mit mehreren Messerstichen getötet worden. „Hinweise auf ein Sexualverbrechen gibt es derzeit nicht“, so gestern ein Polizeisprecher.

Claudia H. hatte mit Freunden in Harburg gefeiert und sich dafür ein Silvester-Out-fit zugelegt. Ihr Gesicht war kalkweiß gepudert, die Augen schwarz, der Mund auffällig rot geschminkt. Gegen 4.30 Uhr machte sich die 20jährige auf den Heimweg. Ein Freund, der Claudia H. zum Bahnhof begeleitete, beobachtete, wie die junge Frau gegen 5.05 Uhr den ersten Wagen der S-Bahn nach Neugraben bestieg. Der Zug hielt in Neugraben um 5.16 Uhr.

Dort machte sich Claudia H. offensichtlich zu Fuß über die Cuxhavener Straße auf den Heimweg, um die Wohnung ihrer Eltern, die nur 250 Meter vom Tatort entfernt liegt, zu erreichen. Was dann geschah, ist bislang unklar. Die Kripo sucht nun Zeugen, die die auffällig geschminkte Kindergärtnerin am Neujahrsmorgen an der Cuxhavener Straße gesehen haben.

In Hamburg-Altona ist am Neujahrsabend eine 24jährige Kellnerin erschossen worden. Die Wirtin hatte hinter dem Tresen ihrer Kneipe in der Schomburger Straße gestanden, als um 18.05 ein unbekannter Gast plötzlich eine Pistole zog und der jungen Frau gezielt in den Kopf schoß. Der etwa 25- bis 30 Jahre alte Täter flüchtete anschließend. Die Wirtin wurde sofort mit einem Notarztwagen ins Krankenhaus Altona gebracht. Dort starb sie wenig später an ihren schweren verletzungen. Mutter und Bruder der 24jährigen, die Augenzeugen der Tat waren, erlitten einen schweren Schock und mußten ebenfalls ins Krankennhaus eingeliefert werden. Das Motiv für die Tat ist völlig unklar. kva

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