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Ein ruhiger Jahreswechsel

■ 400 Menschen durch Feuerwerkskörper verletzt

Die Berliner und Brandenburger haben den Jahreswechsel 1993/94 weitgehend ruhig erlebt. Zu größeren Zwischenfällen mit Feuerwerkskörpern kam es nach Angaben der Polizei vom Samstag nicht. Im Bezirk Kreuzberg gab es gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und etwa 70 Menschen, die zwei Stunden lang eine Verkehrskreuzung blockierten. Die Blockierer zündeten auf der Fahrbahn Feuer an und bewarfen Polizisten mit Steinen. Die Beamten setzten Schlagstöcke ein und vertrieben die Menschen von der Straße.

Bei einem Wohnungsbrand im Bezirk Neukölln starb in der Silvesternacht eine Frau. Ein 91jähriger Mann kam ums Leben, als Feuer in einem Altenpflegeheim im Bezirk Zehlendorf ausbrach. Vor dem Bundesgesundheitsamt im Bezirk Schöneberg explodierte ein Sprengsatz, der erheblichen Schaden am Eingang des Gebäudes verursachte. In Berlin wurden nach Angaben der Feuerwehr etwa 400 Menschen verletzt, 300 von ihnen durch Feuerwerkskörper. Im vergangenen Jahr gab es insgesamt knapp 440 Verletzte. Die Feuerwehr war in der Silvesternacht 93/94 mit 1.600 Beamten im Einsatz. Insgesamt, so schätzten Sprecher von Feuerwehr und Polizei, sie die Silvesternacht „etwas ruhiger“ als im Vorjahr verlaufen. Am Tag vor Silvester hatte die Polizei drei Tonnen Feuerwerkskörper beschlagnahmt.

Die Potsdamer Feuerwehr rückte am Silvestertag zu mehr als 100 Einsätzen aus. 29mal brannte es während der Nacht in der Stadt. Verletzt wurde niemand. Durch Knaller kam es in einer Potsdamer Gartenanlage zu einem Feuer. Ein unbewohnter Bungalow brannte aus. In der Innenstadt ging der Dachstuhl eines unbewohnten Hinterhauses durch Silvesterraketen in Flammen auf. Im Kreis Teltow-Flämig brannte eine Scheune nieder. dpa/ADN

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