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Bayern zahlt für KSC

■ Oliver Kahn geht zu Bayern München

Karlsruhe (dpa) – Der Karlsruher SC bleibt das Farmteam des FC Bayern München. Nach Michael Sternkopf (1990), Oliver Kreuzer (1991) und Mehmet Scholl (1992) wird auch der 24 Jahre alte Torhüter Oliver Kahn wie erwartet am Saisonende von Baden nach Bayern wechseln. „Ich werde in Kürze einen Vierjahresvertrag unterschreiben“, gab Kahn bekannt. Der angehende Nationalspieler, der sich große Hoffnungen auf die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in den USA macht, soll in München rund 1,2 Millionen Mark jährlich verdienen. Zudem werden die Bayern für Kahn die Torhüter-Rekordsumme von 4,8 Millionen Mark nach Karlsruhe überweisen.

„Allein ausschlaggebend waren sportliche Gründe, da die Angebote finanziell nicht weit auseinanderlagen“, begründete Kahn seinen Wechsel vom Rhein an die Isar. Er wolle in München Deutscher Meister werden und internationale Erfolge feiern. Während vor der Kabine ein Dutzend KSC- Fans Schmähparolen skandierten, versprach Kahn, bis zu seinem Wechsel zu versuchen, „seine Ziele mit dem KSC“ zu erreichen.

KSC-Präsident Roland Schmider betonte, daß die Suche nach einem Nachfolger allein Aufgabe von Trainer Winfried Schäfer sei. „Ich habe zu Hause ein vier Meter langes Fax mit Angeboten von Torhütern“, offenbarte der KSC- Trainer die Qual der Wahl. Zu den kursierenden Namen – Kischko (Leipzig), Reitmaier (Kaiserslautern), Berg (1860 München) und Ogrinc (Bielefeld) – äußerte er sich nicht.

Schäfer äußerte sich enttäuscht über den Entschluß Kahns: „Wir wollen Deutscher Meister werden – nicht morgen, aber übermorgen. Da hätte Oli eine wichtige Rolle bei uns gespielt, denn er ist der beste Torhüter in der Bundesliga.“

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