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Montag beginnen Tarifverhandlungen

■ 680.000 Beschäftigte warten auf Abschluß neuer Tarifverträge

In der westdeutschen Chemie- Industrie beginnt am Montag in Hannover die Schlichtung für den entscheidenden und mitgliederstärksten Bezirk Nordrhein. Der Tarifvertrag soll Pilotfunktion haben und auf die anderen elf Bezirke übertragen werden. Die Verhandlungen über einen Abschluß für die insgesamt rund 680 000 Beschäftigten waren am 10. Dezember in Aachen gescheitert. Strittig blieben die Entgelt-Regelungen.

„Wir lagen noch nie so weit auseinander wie diesmal“, beschreibt der Tarifexperte der IG Chemie, Papier, Keramik, Hans Terbrack, die Situation. Die Gewerkschaft fordert einen Ausgleich der Preissteigerungsrate um etwa 3,5 Prozent sowie Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung. Die Ausbildungsvergütungen sollten um 60 Mark angehoben werden. Der Tarifvertrag müsse eine Laufzeit von zwölf Monaten haben.

Der Bundesarbeitgeberverband Chemie beharrt „angesichts der kritischen Lage der Unternehmen“ auf einer Null-Runde. Einer Erhöhung der Entgelte könne nur zugestimmt werden, wenn dafür in anderen Tarifbereichen Abstriche gemacht würden. Ein Abschluß müsse außerdem die Entgelte einige Monate unverändert lassen. Zudem sollte der neue Tarifvertrag eine Laufzeit von mehr als zwölf Monaten haben.

dpa

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