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Solidaritätsdemonstration für Chiapas-Indianer

Unter den rund 130 Vertretern des Diplomatischen Corps, die gestern von Bundespräsident Richard von Weizsäcker am zweiten Tag seines Neujahrsempfangs im Schloß Bellevue begrüßt wurden, war auch der mexikanische Botschafter. Anlaß für die AL Tiergarten und das Berliner Guatemala-Komitee, zu einer Demonstration gegen die Ermordung und Vertreibung der indianischen Bevölkerung in der mexikanischen Provinz Chiapas aufzurufen. Unter dem Motto „Tierra y libertad y dignidad“ erschienen etwa 300 Teilnehmer.

Bis zuletzt gab es Unklarheiten über die Streckenführung der Demo. Bereits am Montag hatte der Polizeipräsident den ursprünglich vorgesehenen Streckenverlauf über die Moabiter Paulstraße und den Spreeweg am Schloß Bellevue vorbei verboten und eine abgelegenere Route vorgeschrieben. Gegen diese Änderung hatte der Anwalt Christian Ströbele am Dienstag beim Verwaltungsgericht eine einstweilige Anordnung erwirkt. Trotzdem riegelten gestern Polizeieinheiten den Spreeweg und das Schloß Bellevue ab. Die Einsatzleitung berief sich auf einen mittlerweile ergangenen Beschluß des Oberverwaltungsgerichts, der dem Anwalt allerdings erst eine Stunde nach Demobeginn zugefaxt wurde. P.L./Foto: Chr. Jungeblodt/

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