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Starr ist das System

■ „Bauen 2000“ findet sozialen Wohnungsbau nicht mehr finanzierbar

Nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft „Bauen für das Jahr 2000“ ist der klassische soziale Wohnungsbau nicht mehr finanzierbar. Die Initiative aus Vertretern städtischer, genossenschaftlicher und freier Wohnungsbauunternehmen kritisierte, daß die vorgesehene Programmstruktur des Senats, 1994 und 1995 circa 15.000 Wohnungen mit einem Volumen von rund sechs Milliarden Mark fördern zu wollen, eine kaum mehr hinnehmbare Belastung für die ansässigen Wohnungsbauunternehmen darstelle.

Das bisher praktizierte „starre“ System lasse zudem die Anpassung an Kosten- und Einkommensentwicklungen nicht zu, sagte Hiltrud Sprungala, Geschäftsführerin des Landesverbandes Freier Wohnungsunternehmen. Statt der teuren Subventionierung des sozialen Wohnungsbaus müsse nach Modellen gesucht werden, wie etwa die wirtschaftlichere „vereinbarte Förderung“ mit höheren Einstiegsmieten und kürzerer Bindung, die Subjektförderung und die Suche nach kostensparenden Wohnungsstandards.

Neben den Vorschlägen zur Finanzierung sehen etwa Wolfgang Winkler (Stadt und Land) und der Wohnungsbauunternehmer Dietmar Otremba einen „Weg aus der Krise“ in wirtschaftlichen Bauformen und technisch einfacheren Bauweisen. Den Wohnungsbaugesellschaften, forderte Otremba, müßte mehr Mitsprache bei der Planung der Bauvorhaben eingeräumt werden. rola

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