piwik no script img

Gurke des Tages / Satanische Papiere

Nachdem ein 46jähriger Aidskranker sich in einem Brunnen des französischen Dorfes Beny-Bocage das Leben nahm, war unter der Dorfbevölkerung eine regelrechte Psychose ausgebrochen. Da sie alle Angst hatten, daß der Tote möglicherweise das Grundwasser verseucht hatte, forderte der Bürgermeister den Besitzer des Grundstücks auf, den Brunnen einzubetonieren. Nachdem aber Aids-Experten eine Ansteckungsgefahr ausschlossen, ließ dieser die Dinge auf sich beruhen. Daraufhin schickte der Bürgermeister einen Maurer auf das Gelände und ließ den Brunnen zumauern. „Wenn es einen zweiten Aids-Fall gegeben hätte, wäre die Schuld auf mich gefallen“, redete er sich heraus.

Satanische Papiere

Bogotá (AFP) – Ein Gericht in Bogotá hat die Klage einer Kolumbianerin auf Änderung ihrer vermeintlich „satanischen“ Ausweisnummer abgelehnt. Martha Lucia Canas hatte im vergangenen Jahr ein Verfahren angestrengt, weil die Nummer ihres Ausweises die ihrer Meinung nach „teuflische“ Zahl 666 enthält, die in der Bibel als Symbol für den „Antichristen“ genannt werde. Das Gericht wies die Klage auf Änderung der Ausweisnummer 51.666.195 jetzt mit der Begründung ab, die Justiz sei für die „Zahlensymbolik“ der Staatsbürger nicht zuständig.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen