: Lenin hatte ziemlich normales Gehirn
Wenige Tage vor dem 70. Todestag von Wladimir Lenin haben russische Wissenschaftler Zweifel an den außerordentlichen geistigen Fähigkeiten des Gründers des Sowjetstaates geäußert. „Im anatomischen Aufbau von Lenins Gehirn ist nichts Sensationelles“, sagte der Direktor des Forschungsinstituts für Gehirnprobleme, Oleg Andrianow. Lenin, der am 21. 1. 1924 starb, war von der sowjetischen Propaganda jahrzehntelang als genialer Denker gepriesen worden. Nach Angaben des Forschers zeichnet sich Lenins Gehirn durch „Kompliziertheit und eine breite Ausdehnung der Windungen aus“. Die für Analyse verantwortlichen Gehirnzonen seien stark entwickelt. Gleichzeitig lasse nichts auf große Rednerfähigkeiten schließen. Das Gewicht von Lenins Gehirn entspreche dem normalen Mittelwert. Das Gehirn des Revolutionärs wurde seit den 20er Jahren, unter anderem von deutschen Spezialisten, untersucht.Foto: Reuter
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