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Der Psychedelicschrat

■ Heute im Wehrschloß: Kim Salmon

Kim Salmon ist ein ganz Großer. Zwar nicht, was Körpergröße angeht. Was aber der immer auffällig geschmacklos gekleidete Psychedelic-Schrat mit Effektboard und Verstäkerturm anstelllt, ist schon eine Klasse für sich. Keiner läßt die übersteuerte Sechssaitige so pfeifen wie er, und was sich heute als „Grunge“ verkauft, hat er schon lange gemacht. Vor 15 Jahren rief Salmon die Scientists ins Leben. Zwar klang die Musik der australischen Untergrundband keinen Deut anders als die amerikanischer Kollegen und Vorbilder wie der Stooges; die Australier waren aber genauso exzessiv und fordernd, also: gut. Seitdem werkelte Salmon nicht nur bei den Beasts of Bourbon, die er vor der totalen Verödung rettete. Unterstützt von seinen Beasts-Mitstreitern Tony Pola (Drums) und Brian Hooper (Bass) a.k.a. The Surrealists gibt sich der lärmende Antipode songbewußter denn je. Statt auf sein Wah-Wah-Pedal eintretend zu solieren, baut Salmon seine Feedbackorgien brav in ein wohlkonstruiertes Ganzes ein. Gerade der Kontrast zwischen dem engen Korsett der Songs und dem ausufernden Charakter des salmonschen Gitarrenspiels macht die Konzerte reizvoll. Neben Messerschmidt gibt es im Vorprogramm auch die einstmaligen Scraps unter neuem Namen zu bewundern: frau heißt ab jetzt Linda Potatoes. LR Ab zirka 20.00 Uhr im Wehrschloß

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