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Betr.: "Was sollen wir wollen?" von Joschka Fischer, taz vom 13.1.94

Ein Mißverständnis, das Joschka Fischers Beitrag provozieren könnte, muß ich ausräumen: Der nordrhein-westfälische Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen besteht keineswegs nur aus linken TräumerInnen und UtopistInnen, die Sofortismen huldigen und, in einem Wort, bescheuert sind. Nein, wir haben eine Landtagsfraktion, die – trotz unterschiedlicher Flügelzugehörigkeiten – pragmatissime an die politischen Aufgaben in NRW herangeht und sich als verläßlich und landespolitisch kompetent erweist.

[...] Ansonsten hat Joschka Fischer Recht: Unsere WählerInnen möchten nicht in erster Linie wissen, was wir wollen, sondern was sich mit uns politisch ändert. Die Tauglichkeit und Realitätstüchtigkeit von politischen Positionen zu prüfen, dürfen wir nicht allein äußeren Instanzen überlassen – schon gar nicht der SPD bei möglichen Koalitionsverhandlungen –, sondern wir müssen selbst dazu fähig sein. Das heißt nicht, mit einem Koalitionsvertrag in den Wahlkampf zu gehen, aber auch nicht mit Fata Morganen, die zwar schön aussehen, aber nie erreichbar sind. Dr. Michael Vesper,

Die Grünen im Landtag NRW,

Düsseldorf

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