: Flamenco pur
Zum Beispiel ein kleines Dorf im spanischen Estremadura, wo die Sonne keinen Schlaf braucht: Kein Werbeprospekt für Spanien-begeisterte Touristen, sondern eine Atmosphäre, die man vom 21. bis 23.1. im Monsun-Theater finden konnte, wenn man der hellen warmen Stimme der erst 28jährigen Elva La Guardia lauschte und ihrem für ihr Alter erstaunlich anmutigen und kraftvollen Flamenco-Tanz zusah. Gemeinsam mit ihrem Vater Jorge La Guardia -Gitarre und Gesang-, den hervorragenden Flamencogitarristen Tom Hickstein und Andreas Junge (vormals Musiker der Flamenco-Gruppe „La Tierra“) und dem die Technik der Palmas (rythmisches Händeklatschen) virtuos beherrschende José Ortega - prägte sie den mit Witz, Sontaneität und immer unmittelbarer Nähe zum Publikum gestalteten Abend durch warmherzige poetische und leise Schwermut enthaltende spanische Lieder, die mit erfrischenden Tanzeinlagen und reinen Palma-Stükken, einer Art begeisterndem a capella der Hände, abwechselten. Wer soetwas wie das Licht der Sonne nicht verblassen sehen will, sollte sich die Flamenco-Musiker nicht entgehen lassen.
simo
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