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Störzeile Stillosigkeit behoben

Wenn es schon gilt, einen solchen Tag zu begehen, dann bitte mit Stil. Wohlwissend, daß es - abgesehen von den von Innensenator Hackmann vorgeschobenen Sicherheitsbedenken - ein Fauxpas war, für den 20. April, den Geburstag Hitlers, ein Länderspiel in Hamburg anzusetzen, ist der Deutsche Fußballbund jetzt dabei, eine adäquatere Spielstätte zu finden.

Obwohl nicht von der Nazi-Herrschaft unbefleckt - der Hansestadt fehlt einfach was. München, Berlin, die beiden Städte, die der DFB nun für dieses Aufeinandertreffen mit dem alten Rivalen England auserkoren hat, haben einen wesentlich höheren Freizeitwert und ein authentisches Ambiente. Wo steht in Hamburg eine Feldherrenhalle, auf die die zahlreich zugereisten Fans marschieren könnten, um hernach im Löwenbräukeller bei einer zünftigen Ansprache ein paar Maß zu sich zu nehmen? Auch eine Arena fehlt, die eines solchen Ereignisses so würdig wäre wie das Berliner Olympiastadion von 1936.

Sei's drum. Das Malheur Hamburg hat der DFB behoben und daraus gelernt. Laut Informationen der taz laufen die Vorbereitungen für die nächsten Großereignisse bisher reibungslos. Nur die etwas seltsam anmutende Anstoßzeit für das Länderspiel gegen Polen am 1. September um 5.45 Uhr sorgt noch für Verstimmungen. Dagegen gibt es keine Probleme mit der Begegnung gegen Israel am 9. November, und die Planungen für das Vier-Länder-Turnier am 8. Mai 1995 sind so gut wie abgeschlossen.

kader

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