: Mit Wut und Wissen zur Sache
■ Drei Abende zum Thema Rassismus im Goldbekhaus
Die Referentin Nora Räthzel vom Institut für Migrations- und Rassismusforschung in Hamburg behandelt das Thema Ausländerfeindlichkeit im Rahmen einer dreitägigen Vortragsreihe im Goldbekhaus in ihrem Vortrag Alltagsrassismus als rebellierende Selbstunterdrückung. Am Donnerstag, den 27.Januar versucht sie erst einmal, Begriffe zu klären: Soll man Fremdenfeindlichkeit, Ausländerfeindlichkeit oder Rassismus sagen? Was ist mit Ausgrenzungsmechanismus und Antirassismus gemeint? Ersteres kann man als zum Scheitern verurteilten Versuch verstehen, sich selbst eine fehlende Heimat zu geben, Antirassismus als das Gegenteil, nämlich die Möglichkeit, unabhängig von Ländergrenzen, in der Welt zu hause zu sein.
Klaus, die zwei Mann-Gruppe Rainer Bauer und Aydin Mir Mohammadi, reagiert dagegen auf das Thema Rassismus mit „ungewöhnlichen Maßnahmen“. In Sprengsätze - eine Deutschlandrevue mischt das Künstler-Duo Comedy-, und Clownstheater, Pantomime, Akrobatik und Jonglage zu einem spritzig-frechen Nummernprogramm und will am 28.1. mal wieder eine andere Antwort auf politisch bedingte trüb-deutsche Befindlichkeiten geben.
Am 29.1. geht es dann zum Abschluß der Veranstaltungsreihe noch einmal mit Wut zur Sache: Fernsehschlachten, Beziehungsschlachten und Schlachtgesänge im neuen Programm Schlachtgedanken des politischen Kabarettisten Bernd Vogel, dessen böser und sarkastischer Witz den Bogen des guten Geschmacks so richtig herzhaft überspannt.
„Gegen Rassismus und Fremdenhaß“ wendet sich auch ein am 29. Januar um 20.00 Uhr in der Gnadenkirche in St. Pauli stattfindendes Konzert, in dem der Hamburger türkisch-kurdische Chor sowie „The Style Bandits“ mit Jazz und Lesung auftreten.
Simone Ohliger N.Räthzel: 27.1., 19.30 Uhr KLAUS: 28.1., 20 Uhr Bernd Vogel: 29.1., 20 Uhr
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