Senat streitet über Häfen

■ Nach dreistündiger Debatte „Hafenstrukturkonzept“ vertagt

Schon die Staatsräterunde am Montag hatte sich nicht dazu durchringen können, dem Senat zu empfehlen, das dickleibige „Hafenstrukturkonzept“ des Häfensenators auch nur förmlich „zur Kenntnis“ zu nehmen. Im Senat am Dienstag gab es dann eilig zusammengeschriebe Anträge der Ressorts Finanzen, Stadtentwicklung und Wirtschaft, die als Arbeitsaufträge zur „Konkretisierung“ beschlossen wurden. Das Ressort hatte zum Beispiel für die einzelnen Hafenbecken umfangreiche lyrische Zukunftsvorstellungen formuliert und dafür Investitionen von insgesamt 1,8 Milliarden gefordert, es aber nicht für nötig befunden, Kosten-Nutzen-Berechnungen vorzulegen. Dies muß es jetzt nachgeholen. Das Häfenressort soll über eine mögliche räumliche Konzentration des stadtbremischen Hafenumschlags nachdenken. Der Senat beschloß gleich die Richtung: der Hohentorshafen soll aufgegeben werden, für den Überseehafen soll die Entscheidung vorbereitet werden, für den Europahafen soll die Abgrenzung der städtebaulichen Interessen gegen die Bedarfe der Genußmittel-Unternehmen beschrieben werden. All das, so der Senatsbeschluß, soll das Ressort bis zum 29.4. geleistet haben, dann erst will der Senat das so verbesserte Häfen-Konzept der Bürgerschaft zur Lektüre empfehlen. K.W.