: Kinotips
Man wird alt und schlapp, das Leben verspricht keine großen Überraschungen mehr, da gilt es das Verbrechen in der Nachbarschaft zu entdecken. Woody Allen und Diane Keaton werden als mittelaltes Ehepaar in Manhattan Murder Mystery zu Hobby-Detektiven, und das auf ihre spezielle, hinreißend komische Art. Neues Broadway, Savoy, Ufa, Zeise
... und das Leben geht weiter (siehe taz vom 1. Februar) City (OF), Savoy, Studio, Ufa
Bisher mehr unter entwicklungspsychologischen Aspekten untersucht, hat Regisseur Peter Sehr das Thema Kaspar Hauser in seinem gleichnamigen Film nun mehr vor dem historisch-kriminalistischen Hintergrund beleuchtet. Abaton, Alabama, Neues Cinema
Josef Harder zieht in Indien, der Film als kleinbürgerlicher Widerling mit seinem Yuppi-Kollegen durch die Provinz, um Hotels zu testen. Den schwarzgalligen Humor des österreichischen Kabarettisten und seines Kollegen Alfred Dorfer lobte der Spiegel: „Ein Duo, wie es sich Helmut Qualtinger und Thomas Bernhard in einer gemeinsam durchsoffenen Nacht hätten ausdenken können.“ (Heute, 20.15 und 23 Uhr in Anwesenheit Josef Harders). An den kommenden Wochenenden zeigt das Alabama zum Kabarett-Festival Klassiker der kleinen Kunst: Wolfgang Neuss' Wir Kellerkinder (6.2. 11.30 Uhr), ebenfalls von Neuss Genosse Münchhausen (11., 12. 13.2.), Gerhard Polts Man spricht deutsh (25., 27.2.), und dem Superstar Helmut Qualtinger wird mit einer Ausdwahl von Videomitschnitten gehuldigt (20.2.). Alabama/Kampnagel
Der Dokumentarfilm Für den Frieden in Georgien - Der Frauenzug nach Suchumi schildert den Versuch georgischer Frauen, den Kreis von Gewalt und Machtansprüchen im Bürgerkrieg zu unterbrechen. Marika Lapauri-Burk, erst kürzlich aus Georgien zurückgekehrt, übersetzt und schildert die aktuellen Geschehnisse in der Ex-Sowjet-Republik. Frauenkulturhaus Harburg, 4. 2., 20 Uhr, nur für Frauen
Borkum warb schon um die Jahrhundertwende mit dem Slogan „judenfreies Seebad“. Damals wie heute wird es überstrahlt vom Leuchtturm, dem Seezeichen. Der gleichnamige Film von Rolf Blank ist eine Collage aus Film- und Fotodokumenten, viel Natur und Gesprächen mit Margarete Mitscherlich, die sich am Beispiel Borkums zu Verhaltensweisen autoritärer Gesellschaften äußert. Zuvor läuft der dokumentarische Filmessay Zwischenräume von Rolf Blank und Veronique Friedmann. Premiere mit Regisseuren am 8.2., 21.15 Uhr, Metropolis
Erwähnenswert: Jiddische Filme und die Herzog-Retro im Metropolis, Infos: 342353
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