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19,3 Mio gegen Drogen

■ Senat beschließt Drogenhilfeplan 94-96

Mit einem Budget von 19,3 Mio Mark und einem zweiten Drogenhilfeplan für die Jahre 1994 bis 1996 will der Bremer Senat seine Drogenpolitik fortsetzen. Schwerpunkte will die Senatorin für Jugend, Gesundheit und Soziales, Irmgard Gaertner (SPD), in diesem Jahr mit der Erweiterung des Me-thadonprogramms für Insassen der Justizvollzugsanstalt sowie mit Präventionsmaßnahmen und gesundheitlichen Hilfen für Abhängige setzten. Das Geld soll ressortübergreifend eingesetzt wrden.

Ziel des zweiten Drogenhilfeplans, der voraussichtlich im März in der Bürgerschaft diskutiert werden soll, sei ein weiterer Schritt in die Normalität im Umgang mit Drogenabhängigen, erklärte Gaertner im Anschluß an die Senatssitzung. Dazu müsse die Dezentralisierung von Hilfsangeboten weiter verfolgt werden. Mit dem Aufbau von regionalen Beratungsstellen für Drogenabhängige habe man zwar „einen Riesenschritt nach vorne gemacht“, aber „nach wie vor gibt es noch große Defizite im Wohnbereich“, erklärte Gaertner. Erst kürzlich sei der Behörde in Bremen-Nord ein Haus für ein Wohnprojekt mit 35 Abhängigen durch die Lappen gegangen.

Das ist umso ärgerlicher, als beispielsweise noch in diesem Jahr die Notunterkunft für Abhängige auf der Oberneulander Fohlenwiese geräumt werden muß. Außerdem sucht die Behörde nach wie vor nach Standortalternativen für die Drogenberatungsstelle in der Bauernstraße sowie eine Regionalstelle im Bremer Osten. Eine Alternative zur Bauernstraße, so erklärte Gaertner, werde aber in jedem Fall im Viertel gesucht, allerdings „in Randlage“.

In Bremen leben nach Schätzung der Behörde rund 2.000 Abhängige, von denen rund 500 mit Methadon substituiert werden. Die Zahl der aus Bremen stammenden Drogentoten blieb mit 61 im Jahr 1993 in etwa konstant (1992: 62). mad

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