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BUND contra Neuhof

■ Umweltschützer wehren sich gegen Müllverbrennungspläne des Senats

Müllverbrennung - igittigitt. Sagt die Hamburger Sektion des Bunds für Umwelt und Naturschutz (BUND) und wendet sich entschieden gegen die Pläne des Hamburger Senats, eine neue Müllverbrennungsanlage in Neuhof zu bauen. Nicht ganz neue Begründung der Umweltschützer: „Abfallvermeidung blockiert Verbrennungsstrategien“.

Um die geplante Müllverbrennungsanlage wirtschaftlich zu betreiben, so die BUND-Vorsitzende Jutta Becher, werde immer eine bestimmte Müllmenge benötigt. Die Betreibergesellschaften, zum Beispiel die HEW, hätten deshalb kein Interesse an der Müllvermeidung. Müll futsch, Geschäft futsch. Forderung des BUND deshalb: Senat und Bürgerschaft mögen umgehend ein ökologisches Müllkonzept erarbeiten und umsetzen. Allein mit der Bio-Tonne könne das Müllaufkommen um 30 Prozent reduziert werden.

Fordern allein genügt nicht, und deshalb hat der BUND auch noch einen Brief an die vier Bürgerschaftsfraktionen geschrieben, in dem die Organisation die Abgeordneten auffordert, gegen die Neubau-Pläne der Umweltbehörde zu stimmen. Jedenfalls nicht dann, wenn der Senat nicht auch

-einen neuen Abfallwirtschaftsplan vorlegt, der über das Jahr 1995 hinausreicht;

-von seiner bisherigen Planung abweicht, die HEW als Betreiber der Müllverbrennungsanlage zu gewinnen;

-das von der Umweltbehörde vorgelegte Standortgutachten noch einmal überprüfen läßt.

Für LeserInnen, die a) leicht vergeßlich sind oder b) die taz gestern nicht gelesen haben: Nach den Plänen der Umweltbehörde soll im Wilhelmsburger Industriegebiet Neuhof bis 1997 eine Müllverbrennungsanlage für 240.000 Jahrestonnen gebaut werden. uex

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