Letzminütiger Wurf

■ THW Kiels Punkteteilung in Lemgo / Fredenbeck gewinnt mal wieder

Lange Gesichter beim THW Kiel. Nationalspieler Volker Zerbe hat dem THW Kiel einen schon sicher geglaubten Sieg in der Handball-Bundesliga in buchstäblich letzter Sekunde noch entrissen. Mit einem Verzweiflungswurf erzielte der 25jährige Rückraumspieler des TBV Lemgo am Sonntag unmittelbar vor dem Schlußpfiff den Treffer zum 21:21 (12:13)-Endstand gegen den Gast aus Norddeutschland, der damit im Kampf um die Meisterschaft einen wichtigen Zähler einbüßte.

Vor 2.500 Zuschauern hatten sich die Kieler sich nach ausgeglichener erster Halbzeit Mitte der zweiten Spielhälfte mit 16:13 (37. Minute) und 19:17 (51.) schon entscheidend im Vorteil gewähnt. Doch die heimstarken Lemgoer setzten in der zunehmend hektischen Begegnung nach und kamen am Ende nicht einmal unverdient doch noch zum Ausgleich.

Die SG Flensburg-Handewitt hat auf ihrem Höhenflug in der Handball-Bundesliga eine Zwischenlandung eingelegt. Die Überraschungs-Mannschaft dieser Saison mußte sich in einem dramtischen Schlagerspiel bei der SG Hameln knapp geschlagen geben. Die heimstarken Niedersachsen hatten beim 25:24 (14:10) großes Glück, um auch zum achten Mal in dieser Saison in der heimischen Rattenfängerhalle vorn zu liegen. Hameln bleibt damit im Meisterschaftsrennen aussichtsreich. Flensburg ist nach der fünften Auswärtsniederlage der Weg an die absolute Spitze erst einmal verstellt.

Mit dem ersten Sieg des Jahres hat sich der VfL Fredenbeck ein Fünkchen Hoffnung auf den Klassenverbleib in der Handball-Bundesliga erhalten. Die Niedersachsen schlugen im „Kellerduell“ TuS Schutterwald mit 20:17 (10:9).

2 000 Zuschauern in der Fredenbecker Geestlandhalle wurde am Samstag abend Abstiegskampf pur geboten. Nervosität, Hektik und viele Fehler prägten die Partie. Dem VfL ging weniger daneben. Schutterwald war ein sehr schwacher, in vielen Situationen ängstlicher Gegner, wie auch Trainer Konrad Affolter bemängelte: „Uns hat die Konzentration und Einstellung gefehlt.“ dpa