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Der letzte Minimalist ist tot

Berlin (taz) – Im November war er noch mit dem Preis der Stankowski-Stiftung für sein bildhauerisches Gesamtwerk ausgezeichnet worden: Donald Judd, der bekannteste Vertreter der Minimal- art, starb in der Nacht zum Sonntag in einem New Yorker Krankenhaus an Lymphdrüsenkrebs. Judd wurde am 3. Juli 1928 in Missouri geboren und zählte zu den einflußreichsten Künstlern im Amerika der sechziger Jahre. Bekannt wurde er in Europa durch seine Teilnahme an der documenta IV, auf der er erstmals in der Bundesrepublik seine funktionslosen Rechteck-Objekte aus Holz ausstellte. Noch heute sind die komplexen und doch absolut minimalen Formen des eigensinnigen Bildhauers Vorbild für die Strenge moderner Plastik. Das geometrisch-mathematische Bauprinzip, nach dem Judd arbeitete, hat zahlreiche – gestische wie figurative – künstlerische Gegenreaktionen hervorgerufen, mit denen sich Judd unter anderem zur Kölner „Bilderstreit“-Schau 1989 sehr polemisch auseinandersetzte. Eine Besprechung seiner letzten Ausstellung in Wiesbaden wird morgen auf den Kulturseiten folgen. hf

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