Lokalkoloratur

„Das wird schwer für die Herren“, sprach die Dame und strahlte selbstbewußt. „Denen werden wir gehörig Dampf machen.“ Was da so unbescheiden klingt, ist der Einstieg in den Ausstieg aus der „grünen Selbstbescheidung“, welchselben Krista Sager herself vorgestern abend einläutete, kaum daß sie offiziell zur Direktkandidatin für die Bundestagswahlen am 16. Oktober im Hamburger Wahlkreis Nord und damit zur Mandatskonkurrentin von Sozialdemokrat Wolfgang Curilla und Christdemokrat Dirk Fischer gekürt worden war. 23 von 32 Stimmen auf der Mitgliederversammlung der nördlichen Grünen ermunterten die Hamburger GALionsfigur, den beiden doch eher blassen Herren den Wahlkampf anzusagen. Bei der Bürgerschaftswahl im September hatten die Nord-Grünen runde 16 Prozent eingeheimst. Eine gute Basis, wie grüne Chefdenker meinen, um Geschichte zu schreiben: Ein grünes Direktmandat für das Hohe Wasserwerk am Rhein. Also dann, rein mit ihr. smv