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Zum Glück keine Beutel

■ Vier Giftcontainer verlorengegangen

Den Haag/ Hamburg (dpa) – Vier mit Chemikalien beladene Gefahrgutcontainer sind vor der niederländischen Nordseeküste von Bord eines Frachters gefallen und gesunken. Keine Gefahr für die Umwelt, verkündet das niederländische Ministerium für Wasserwirtschaft. Schließlich liegen die mit Wasserstoffperoxyd, Essigsäure und ätzendem 2-Ethyl-3- Propylacroline beladenen Behälter inzwischen in 45 Meter Tiefe. Die Chemikalien würden vom Wasser verdünnt und aufgelöst, beruhigte der Amtssprecher frei nach dem Motto: Die Natur wird's schon schlucken – und solange es die Leute am Strand nicht sehen, ist alles in Ordnung.

Zum Glück für die Behörden waren die Gifte dieses Mal nicht in Plastikbeutelchen eingeschweißt, so wie das Insektizid „Apron Plus“, das ein französischer Frachter im vergangenen Dezember verloren hatte und das ganz Deutschland mehr als eine Woche lang in Atem hielt. So sehen die holländischen Behörden denn dieses Mal auch keinerlei Veranlassung, die Container zu bergen. Der im norwegischen Zweitregister notierte Frachter „Marine Trader“ hatte schon am Dienstag 150 Kilometer nordwestlich von Borkum insgesamt 21 Container verloren, von denen 16 leer sein sollen. Das Haager Ministerium warnte die Schiffahrt vor leeren Containern, die noch im Meer treiben. Bis Freitag mittag sei noch keiner geborgen worden. Ein weiterer Behälter sei mit Töpferwaren und Steingut beladen gewesen, hieß es. Acht Container sanken sofort. Wie die zentrale Meldestelle für Ölunfälle in Cuxhaven mitteilte, sind an der Suche auf deutscher Seite ein Suchflugzeug, ein Ölauffangschiff und ein BGS-Patrouillenboot beteiligt. Die Federführung liege bei der niederländischen Küstenwacht in Ijmuiden. aje

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