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Keine Räume für Bildende Kunst

■ Viele Künstler müssen ihre Arbeit überraschend beenden

Die Berliner Kulturverwaltung hat die Haushaltsmittel für das „Sofortprogramm zur Anmietung von Ateliers für Bildende Künstler“ um 500.000 Mark gekürzt. Damit sei „das Ende Berlins als Standort für zeitgenössische Bildende Kunst absehbar“, sagte Bernhard Kotowski vom Kulturwerk des Berufsverbandes Bildender Künstler (BBK) gestern. Das vergangene Jahr habe gezeigt, daß bereits die 1993 bewilligten jährlichen 2,5 Millionen Mark nicht ausreichend seien, um die in Berlin vorhandenen Atelierräume zu sichern. Die jetzt beschlossenen Kürzungen haben nach Darstellung Kotowskis unmittelbare Auswirkungen. 14 Künstler, für die Atelieranmietungen kurz vor dem Abschluß standen, müßten ihre Arbeit jetzt überraschend beenden. Insbesondere die dramatisch steigenden Mietpreise in Berlin hätten dazu geführt, daß das Einkommen der Künstler stetig gesunken sei. 60 Prozent verdienen weniger als 1.000 Mark und haben die Armutsgrenze erreicht. ADN

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