piwik no script img

Drogenhilfe gefährdet

■ Therapiezeiten um sechs Monate gekürzt

Eine zu Jahresbeginn eingeführte Verkürzung der Therapiezeiten für Süchtige gefährdet nach Ansicht des Fachverbandes Drogen und Rauschmittel (FDR) die Drogentherapie in Niedersachsen. Die Therapiekonzepte seien bisher auf 15 bis 18 angelegt, so ein FDR-Sprecher. Die jetzt von den Trägern der Rentenversicherung vorgenommene Verkürzung auf maximal zwölf Monate habe zur Folge, daß das Therapieprogramm in vielen Fällen nicht abgeschlossen werden könne und Rückfälle vorprogrammiert seien.

Fachliche Erkenntnisse belegten nach FDR-Angaben durchaus, daß für einige Drogenabhängige auch kürzere Therapiezeiten möglich seien. Dem gegenüber stehe aber eine große Zahl von Abhängigen, die aufgrund der seelischen und körperlichen Folgen ihrer Sucht eine längere Therapie benötigten.

dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen