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„Kritischste Phase“

■ Friedensgespräche in Mexiko stocken

Mexiko-Stadt (taz) – Nach knapp einer Woche intensiver Verhandlungen zwischen der Zapatistenguerilla EZLN und Regierungsunterhändler Manuel Camacho Solis geht es nun nicht mehr so schnell voran. Denn nach den sozialen Problemen, bei denen in kurzer Zeit „50 Prozent der Punkte geklärt“ waren, geht es jetzt um die politischen Forderungen. An oberster Stelle des Forderungskataloges der EZLN steht nach wie vor die Demokratisierung des Landes. Als wichtigste Voraussetzung dazu sieht die EZLN den Rücktritt von Präsident Salinas und die Bildung einer unabhängigen Übergangsregierung, die die Durchführung von sauberen Präsidentschaftswahlen im August diesen Jahres garantieren soll. Da es unwahrscheinlich sein dürfte, mit Unterhändler Camacho Solis zu einem Deal über die Absetzung seines direkten Vorgesetzten zu kommen, hat der Subcomandante noch eine Alternative parat: eine tiefgreifende Wahlreform. „Und das ist nicht so sehr eine Forderung als eine Warnung: Wenn sie das nicht machen, kracht ihnen im August das ganze Land auseinander. Und dann werden die Kathedralen nicht mehr ausreichen, um mit all den zapatistischen und villaistischen Armeen zu verhandeln, die bis dahin aufgetaucht sein werden ...“ Anne Huffschmid

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