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Schulbücher für Ex-Jugoslawien

■ Aktion „Schüler helfen leben“ sammelt Geld für Schulen in Bosnien und Kroatien

Nur ein Drittel der Kinder in West-Mostar hat die nötigen Bücher im Ranzen. Deswegen will nun die Schülerorganisation „Schüler helfen leben“ für 37.000 Mark Schulbücher kaufen. Zuletzt brachte ein Benefizkonzert in der Kirche Unser Lieben Frauen 3.215 Mark Spenden ein. „Natürlich bereitet es große Bauchschmerzen, nach West-Mostar Schulbücher zu liefern, während auf der anderen Seite die moslemische Bevölkerung verhungert“, schreiben Sebastian Fischer und Arne Schneidewind, die letzten Sommer die Schule beendet haben, aus dem Verbindungsbüro in Zagreb, „aber auch die kroatischen Kinder können nichts für diesen Krieg“.

„Schüler helfen leben“ unterstützt 50 zerbombte Schulen beim Wiederaufbau und exterritoriale bosnische Schulen bei der Mietzahlung. Zur Zeit verwaltet die Organisation ein Spendenkapital von 2,5 Millionen. Nach Auskunft der Organisation geht das Geld zu 100 Prozent an Einrichtungen für Kinder in Bosnien-Herzegowina oder Kroatien. Die Verwaltungskosten werden anders finanziert.

„Schüler helfen leben“ will Jugendgruppen in Deutschland zusammenbringen, um den gleichaltrigen europäischen NachbarInnen zu helfen. „Solidarität mit Hilfe des Taschengeldes statt abzustumpfen und abschalten ist angesagt!“ lautet das Motto. Die Bremer Gruppe besteht aus fünf Mitgliedern, die händeringend „Nachwuchs“ suchen. Einige stehen kurz vor dem Abitur. Erste Erfahrungen kann man machen, indem man eine Sammelaktion an der eigenen Schule macht. Einige Schulen in Bremen haben mit Kuchenverkauf, Schulfesten, Konzerten oder bloßen Sammlungen bereits mitgemacht. vivA

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