: Hilfe für Tschernobyl-Kinder
Die Vorsitzende der niedersächsischen Stiftung „Kinder von Tschernobyl“, Hiltrud Schröder, hat eine stärkere finanzielle Unterstützung ihrer Organisation gefordert. Seit zwei Jahren versuche die Stiftung mit der Lieferung von medizinischen Geräten und Medikamenten die Strahlenopfer des Reaktorunglücks von 1986 zu versorgen. Rund eine Million Kinder in den Ländern Ukraine, Rußland und Weißrußland seien durch die Verstrahlung erkrankt.
Bisher konnten 16 Ultraschallgeräte zur Erkennung von Schilddrüsenerkrankungen geliefert werden – mindestens noch 16 weitere Geräte würden allein in Weißrußland benötigt, sagte die Gattin des Ministerpräsidenten. Neben den Schilddrüsenerkrankungen stiegen auch die Fälle von Leukämie rasant an. Für die erwarteten Erkrankungen reiche der Etat der landesweiten Stiftung von rund 1,3 Millionen Mark jedoch nicht aus. Bisher hätten nur Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein eigene Stiftungen für die Hilfe der Strahlenopfer in diesen Gebieten eingerichtet. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen