piwik no script img

Maison de France: Verdacht verstärkt

Im Prozeß um den Sprengstoffanschlag auf das Maison de France hat sich gestern der Verdacht gegen den 64jährigen ehemaligen Leiter der für Spionageabwehr zuständigen MfS-Abteilung XXII Harry Dahl verstärkt, er habe den Befehl zur Übergabe von 25 Kilogramm Sprengstoff an die Attentäter erteilt. Vor Gericht wurde durch die Zeugenaussage des Analytikers der MfS-Abteilung der wegen Beihilfe zum Mord und Sprengstoffverbrechen angeklagte 51jährige Ex-MfS-Oberstleutnant Helmut Voigt in gewissem Umfang entlastet. Der Staatsanwalt geht dagegen davon aus, daß der Angeklagte den Sprengstoff eigenmächtig an den 46jährigen Weinrich aus der Carlos-Gruppe herausgab. Dahl hatte als Zeuge bestritten, von den Vorgängen um den Sprengstoffanschlag gewußt zu haben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen