: Wenn die gequälten Hörzellen schreien...
Jeder sechste bis siebte Jugendliche in der Bundesrepublik hat bei Beginn seiner Berufstätigkeit schon einen gewaltigen Hörschaden. Die meisten dieser Leiden sind allerdings selbst verschuldet. Die sogenannte Lärmschwerhörigkeit hänge vor allem mit dem Verhalten in der Freizeit zusammen, berichtete Prof. Gerald Fleischer von der Universitätsklinik Gießen. Er leitet dort die „Arbeitsgruppe Hörforschung“. Statt ihren Ohren auch mal ein Ruhepäuschen zu gönnen, gingen viele Jugendliche abends auch noch zu lautstarken Veranstaltungen. Das hielten die Hörzellen oft nicht aus. Fleischer: „Wenn es nach einem Disko- oder Konzertbesuch im Ohr pfeift, ist das der Schrei einer gequälten Hörzelle.“ Die Zellen könnten auf diese Weise vorzeitig altern und verkümmern. Fleischer forderte, sämtliche Walkman-Geräte mit Lärmfiltern auszustatten. Dies sei in Japan bereits seit langem Vorschrift.Foto: Volker Derlath
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