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Unterm Strich

Bei uns beginnen Politikerskandale gerne damit, daß irgendwelche Minister, Staatssekretäre oder Fraktionsvorsitzende in Flugzeuge einsteigen, die nicht ihnen, sondern sehr, sehr guten Freunden gehören. Und das dürfen sie nicht. In Frankreich, intellektuell und literarisch wie immer um eine Nasenlänge voraus, geht das anders. Da wird der Regierungssprecher und Budgetminister Nicolas Sarkozy beschuldigt, in seinem bei Grasset erschienenen Buch über Georges Mandel („Der Mönch der Politik“) absatzweise Analysen seines Kollegen Bertrand Favreau abgeschrieben zu haben. Bereicherung ist das irgendwie auch.

Im Jüdischen Museum im Berliner Martin-Gropius-Bau ist bis 8. Mai eine Ausstellung über den Berliner Blätterwald der zwanziger Jahre (drei Dutzend Tageszeitungen!) zu sehen. Unter dem Titel „Mosse-Haus und Tageblatt“ wird anhand von zahlreichen Originalausgaben, Fotografien und Zeichnungen ein Stück Berliner Pressegeschichte beschrieben.

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