: Blüm rettet Bremen
■ Pflegeversicherung entlastet Soziales
Der Kompromiß zur Pflegeversicherung scheint den Bremer Soziasletat vor dem Kollaps zu retten. Wenn im übernächsten Jahr horrende Summen eingespart werden können, dann wird dem Sozialressort die harte Sparquote reduziert, so ein Vorschlag von Klaus Wedemeier für die morgige Sondersitzung des Senats. Trotzdem solle es zu Einschnitten kommen, aber längst nicht so tief wie geplant.
Der Druck war gewachsen: Die Wohlfahrtsverbände sprachen gestern von einem „Super-Gau in der Sozialpolitik“. Wer die ambulante Pflege schwäche, fördere die teureren Stationen. „Es wird gespart, koste es, was es wolle“, sagte Norbert Breeger vom Paritätischen.
Gleichzeitig scherten die Sozialpolitikerinnen der Ampel aus der Regierungslinie aus. In einer gemeinsamen Erklärung forderten die Abgeordneten Steinhöfel und Noack von der SPD, Linnert und Bernbacher von den Grünen und Pauzke von der FDP die Rücknahme der harten Sparquote und den Vorgriff auf die Pflegeversicherung. „So geht das nicht, die sind Regierung“, meinte da Roswitha Erlenwein von der CDU, stimmte aber letztlich inhaltlich zu. J.G.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen