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Druck auf die Drucker

■ Arbeitgeber fordern Samstagsarbeit

Wiesbaden (AP) – Die Arbeitgeber der Druckindustrie gehen mit einer Forderung nach flexibleren Arbeitszeiten in die Lohntarifrunde, die am Mittwoch in Frankfurt am Main beginnt. Der Bundesverband Druck schlug gestern vor, im Regelfall solle es bei der 37-Stunden-Woche bleiben. „Die Unternehmen sollen jedoch die Möglichkeit erhalten, Abweichungen nach unten und nach oben mit dem Betriebsrat und den Mitarbeitern zu vereinbaren.“ Außerdem wollen die Arbeitgeber den Samstag in die regelmäßige Arbeitszeit einbeziehen. Lohnzuwächse für die rund 250.000 Beschäftigten könne es nicht geben. Die Betriebe der Druckindustrie könnten nur dann Arbeitsplätze erhalten und neue schaffen, wenn die Kostensteigerungen gebremst würden und die Wettbewerbsfähigkeit durch eine erhöhte Flexibilität der Arbeitszeit gestärkt werde. Betriebe, die arbeitslose Hilfskräfte einstellen, sollen diesen in den ersten beiden Beschäftigungsjahren 90 Prozent des Tariflohns zahlen können. Betriebsvereinbarungen über abweichende Arbeitszeiten sollen ermöglicht werden, „wenn dies aus betrieblichen Gründen notwendig ist, insbesondere zur Sicherung von Arbeitsplätzen“, heißt es.

Die IG Medien fordern bei den Tarifverhandlungen fünf Prozent mehr Lohn und Gehalt und eine zusätzliche Anhebung der unteren Lohngruppen. Arbeitsplatzsichernde Maßnahmen hat die Gewerkschaft in den Manteltarifverhandlungen gefordert, die im Februar gescheitert sind.

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