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Lokalkoloratur

Die Themen liegen ja nur so auf der Straße – wenn man sie da findet. Dies ist aber garnicht immer so leicht. Ein mögliches Hindernis: Die Straße ist derart schlecht beleuchtet, daß man das Thema schlicht übersieht. Das kann dann ein solch relevantes Thema sein, daß es sogar Hamburger Medien und PolitikerInnen bewegt.

Das Hamburger Abendblatt, gestern auf Themensuche und dabei offenbar in Not geraten, meint nämlich, daß Hamburgs Straßen zu schlecht beleuchtet sind. Und während wir uns noch fragten, ob wir für derartige Themen vielleicht zu unterbeleuchtet sind, waren andere heller. OK-Radio zum Beispiel konfrontierte GAL-Politiker mit „Hamburgs dunkler Seite“. Und schwupp, ist die Themenkiste auf. Denn wo kein Licht ist, lauert Gewalt und auch die Angst vieler Frauen. Deshalb plädiert die GAL-Pressesprecherin Kerstin Domscheit für mehr Licht und weniger Angst. Ihr Fraktionskollege Alexander Porschke mag zwar Frauen, meint aber, wo Licht ist, wird Energie verschwendet und fordert weniger Licht, weniger Eneregie, aber auch weniger Angst. Weil die Gewalt eh im ehelichen Schlafzimme lauert und nicht in der dunklen U-Bahn. Inzwischen leuchten auch bei unserer Kollegin und Beauftragten für Störche und Igel, Birgit Hoyer alle Schaltstellen auf. Die sagt nämlich, zuviel Licht ist ein Problem, da können die Vögel nicht mehr richtig schlafen. Wie gesagt: Die Themen liegen einfach auf der Straße rum, wenn man sie nur findet. sako

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