: Der Müll reicht nicht für alle
■ Wer kriegt die Yoghurtbecher - Klöckner oder BASF?
Heute entscheidet die Gesellschaft für Kunststoffrecycling (DKR), ein Ableger des Dualen Systems Deutschland, wer die jährlich 700.000 Tonnen Sahnebecher, Frischhaltefolien und Spülmittelflaschen bekommt. Klöckner hätte gern 80.000 Tonnen gemischte Kunststoffabfälle für den Hochofen.
Von den 700.000 Tonnen sollen 200.000 zu neuen Kunststoffprodukten umgeschmolzen werden, für das Aufcracken in Öl und Gase blieben 500.000. Da gilt die BASF als Hauptpartner, erklärte Gunnar Sohn, Sprecher beim Dualen System Deutschland. Die BASF will 300.000 Tonnen. Und dann ist da noch die Veba Öl, die hat bereits einen Vertrag für 120.000 Tonnen. Bleiben 80.0000 – um die sich aber auch noch andere balgen.
Die Abnehmer bekommen auf jede Tonne Müll mindestens 650 Mark draufgepackt. Die Baukosten für die Verwertungsanlagen haben die Firmen schnell wieder raus. Klöckner etwa rechnet damit, die Kosten für die seit vier Wochen laufende Anlage in weniger als einem Jahr wieder eingefahren zu haben. cis
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