: Wetterdienst wird abgespeckt
■ Bremer Warte soll verkleinert und Hamburg unterstellt werden
Als „organisierte Vernichtung hochwertiger Arbeitsplätze“ in Bremen hat Hafensenator Uwe Beckmeyer aktuelle Pläne für eine Neuorganisation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bezeichnet. Wie der Senator gestern mitteilte, hätten sich auf einer Sitzung des DWD-Verwaltungsbeirates Befürchtungen bestätigt, wonach das Wetteramt in Bremen zu einer einfachen Wetterstation mit angeschlossener Flugwetterwarte herabgestuft werden solle.
Beckmeyer rechnet damit, daß der DWD seinen Bremer Mitarbeiterstab bis etwa 1998 von jetzt 55 auf 20 Leute reduzieren wird. Der Bremer Senat habe Verständnis für sinnvolle Bemühungen, den Deutschen Wetterdienst auf eine wirtschaftliche günstigere Basis zu stellen. Dies dürfe aber nicht dazu führen, daß die Qualität regionaler Wettervorhersagen leide.
Die in Deutschland bestehenden 17 Wetterämter, elf Wetterwarten und 98 Wetterstationen sollen nach den vorliegenden Plänen in ihrer bisherigen Form aufgelöst werden. Der DWD will seine Aktivitäten in sieben sogenannten Regionalzentren bündeln. Für den norddeutschen Raum wird voraussichtlich ein regionales Zentrum in Hamburg eingerichtet, von dem aus die Länder Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen versorgt werden. dpa
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