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Ab in die Braune Tonne

■ Extra-Tonne für rechtsradikalen Müll

Plastikmüll kommt in die gelbe Tonne, organische Abfälle in die grüne. Postwurfsendungen sowie Flugblätter mit rechtsradikalem Inhalt dagegen gehören in die braune Tonne. Das meint zumindest eine Winterhuder Initiative, die sich angesichts zweier Wahlen in diesem Jahr in Hamburg (Europawahl/Bundestagswahl) so ihre Gedanken gemacht hat. Ergebnis: die Idee mit der „braunen Tonne“.

Auch in diesem Jahr werden die rechten Parteien wieder versuchen, die Wahlkämpfe zu nutzen, um über Wahlkampfkostenerstattung ihre rechte Propaganda unter das Volk zu bringen. Wie in den letzten Jahren werden sie dazu auch Briefsendungen benutzen, die jedermann und jedefrau schon im Kasten hatte.

Dies will die Initiative „Braune Tonne“ nicht mehr einfach hinnehmen. Sie hat deshalb vor, während des Wahlkampfes im Rahmen von Kundgebungen, Aktionen und Büchertischen in verschiedenen Stadtteilen die „Braune Tonne“ aufzustellen. Dort können die BürgerInnen dann den braunen Müll abgeben .

Daß nicht alle diese Initiative befürworten, zeigte sich in den letzten Tagen. Plakate, die vor allem in Winterhude geklebt wurden, sind abgerissen worden. Ein Vorbereitungstreffen von Interessierten der Initiative am vergangenen Montagabend, konnte nach Drohungen nur unter Polizeischutz stattfinden. Für den Aktionskreis „Braune Tonne“ war die Bedrohung „durchaus ernst zu nehmen“. Bernardo Stein

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