: Der weibliche Zyklus – ein Irrweg der Evolution?
■ betr.: „Ferngesteuert gegen Nach wuchs“, taz vom 14.3.94
Wie weit soll die Pfuscherei am Körper der Frau eigentlich noch gehen?
[...] Rein medizinisch betrachtet scheint der weibliche Zyklus einen Irrweg der Evolution darzustellen, unnütz und von vielen Beschwerden begleitet; die dazugehörigen Organe völlige Fehlkonstruktionen – schlichtweg dauerhafte Krankheitsherde, die eliminiert oder durch zahlreiche Medikamente und Hormone zur Räson gebracht werden müssen. Wie gut für die Pharmaindustrie!
[...] Kein Wort darüber, unter welchen Schwierigkeiten Frauen in den westlichen frauenfeindlichen Gesellschaften einen positiven Bezug zum eigenen Zyklus finden müssen. Kein Verständnis für die psychosomatischen Zusammenhänge zwischen der alltäglichen Gewalt gegen Frauen auf allen Ebenen, gerade auch auf medizinischer, und den Beschwerden, mit denen sich der weibliche Körper dann bemerkbar macht.
Bleibt zu hoffen, daß sich Frauen auf sich selbst besinnen und sich solchen, im Artikel beschriebenen, Prozeduren nicht unterziehen. Susanne Gebauer, Mannheim
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