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Ostermarschierer standen häufig im Regen

■ Teilnehmerzahl geringer als erwartet

Frankfurt (epd) – Rund 40.000 Menschen haben nach Angaben der Veranstalter an den diesjährigen Ostermärschen in der gesamten Bundesrepublik teilgenommen. Friedensgottesdienste, Mahnwachen und Demonstrationen fanden in mehr als hundert Städten und kleineren Orten statt, teilte die bundesweite Informationsstelle Ostermarsch gestern in Frankfurt mit. Im Mittelpunkt standen das Nein zu Kampfeinsätzen der Bundeswehr außerhalb des Nato-Bereichs, die Ablehnung von Rüstungsexporten sowie die Solidarität mit Flüchtlingen und Asylbewerbern.

Bei zum Teil widrigen Wetterbedingungen – bei fast allen Demonstrationen regnete es – war die Teilnehmerzahl meist geringer als in den Vorjahren. Deutlich weniger Menschen als erwartet beteiligten sich am Ostermarsch in Berlin. Statt der erwarteten 10.000 Menschen kamen laut Initiatoren nur rund 2.000 unter dem Motto „Kein Einsatz von bewaffneten deutschen Verbänden“ zusammen. Eine „Militarisierung der Gesellschaft“ dürfe es nicht geben, hieß es. Gefordert wurde die weltweite Abschaffung aller atomaren, biologischen und chemischen Waffen.

Rund 800 Rüstungsgegner protestierten am Sonntag in der Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt gegen Bundeswehrpläne, das Gelände als Gefechtszentrum zu nutzen. Eine „Abkehr von militärischem Denken und Handeln“ sei notwendig, hieß es. Neben der militärischen Abrüstung müßten gewaltfreie Wege der Konfliktlösung entwickelt werden. Die Aktion stand unter dem Motto „Leben ohne Krieg – Arbeitsplätze statt Schießplätze“. Auch gegen die weitere militärische Nutzung des früheren russischen Bombenabwurfplatzes in Wittstock, nördlich von Berlin, gab es am Ostersonntag einen Protestmarsch. Unter dem Motto „Woodstock für Wittstock“ gab es auch musikalische Unterstützung.

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