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Saisonaler Aufschwung bleibt aus

■ Arbeitslosenzahlen stagnieren trotz Frühlingsbeginn / Arbeitsamts-Statistik zählt 5.600 Arbeitslose mehr als März –93

Der beginnende Frühling hat die Zahl der Arbeitslosen in Bremen nicht spürbar sinken lassen. Der saisonale Aufschwung bleibt in diesem Jahr aus, auch wenn die Arbeitslosenzahlen in Bremen und Niedersachsen im März erstmals seit Monaten wieder ganz leicht gesunken sind: in Bremen waren 200 Arbeitslose weniger gemeldet als im Vormonat, die Quote stagnierte bei 14,1 Prozent. Der Vorjahresstand allerdings wurde nach Angaben des Landesarbeitsamtes Niedersachsen/Bremen um 5.600 oder 16 Prozent überschritten. Immerhin gelangen dem Arbeitsamt im März knapp 1.500 Dauervermittlungen in Arbeit.

Vorrangig Arbeiter hatten in den letzten Jahren um diese Jahreszeit einen neuen Arbeitsplatz gefunden - dies blieb aus konjunkturellen Gründen und witterungsbedingt aus. Bei den Jugendlichen ist die Arbeitslosigkeit zudem seit Jahresbeginn kontinuierlich gestiegen, da in einzelnen Berufen Auszubildende nach der Prüfung nicht übernommen wurden. Durch Arbeitsamtsmaßnahmen für Jugendliche ohne Abschluß stünden in diesem Monat aber 150 Jugendliche weniger auf der Straße.

Der Umfang der Kurzarbeit – in Luftfahrzeugbau, Hafen und Baugewerbe – blieb in den letzten Monaten bei knapp 6.000.

In Niedersachsen sorgte die Nachfrage nach Arbeitskräften in Außenberufen und im Fremdenverkehr im März für einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen um 15.700 oder vier Prozent auf 354.600 Personen zurück. Sie blieb aber um 56.700 über den Daten des Vorjahresmonats. Die Quote verringerte sich von 11,6 auf 11,1 Prozent, nachdem sie vor einem Jahr bei 9,5 Prozent gelegen hatte. Die Quoten reichen von 7,9 Prozent im Arbeitsamtsbezirk Verden bis zu 15,1 Prozent in Wilhelmshaven.

Von den Arbeitslosen in Niedersachsen und Bremen sind 57,1 Prozent Männer und 42,9 Prozent Frauen. Mehr als 19,3 Prozent der Erwerbslosen sind älter als 55 Jahre. Jeder zehnte Arbeitslose ist AusländerIn. taz/dpa

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