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Else plaudert über Gummis

■ Prominente am Hörer: Aids-Hilfe richtet Info- und Spendentelefon ein

Else Kling, die Putzfrau aus der ARD-Serie „Lindenstraße“, plaudert jetzt am Telefon über Kondome. Zu hören ist die Schauspielerin Annemarie Wendl unter der Nummer 0190/27 02 17 im bundesweiten Info- und Spendentelefon der Deutschen Aids-Hilfe. Damit will die Organisation zum einen die Information über das „Tabu- Thema Aids“ verstärken und zum anderen ihren Etat aufbessern.

Von den 1,15 Mark, die der Anruf pro Minute kostet, kommen der Aids-Hilfe 33 Pfennig zugute. Etwa 60 Pfennig behält die Telekom. Der Restbetrag soll die Produktionskosten decken. Nach der Ansage von Frau Kling – später sollen weitere Prominente folgen – besteht die Möglichkeit, der Aids- Hilfe telefonisch Geld zu spenden. Annemarie Wendl erklärte bei der Vorstellung des Spendentelefons: „Aids ist ein Tabuthema, und für die Aids-Hilfe wird viel zuwenig getan.“ Am Telefon klärt sie auf über Betreuung und Pflege Aids- Kranker und über die Arbeit der Aids-Hilfe mit HIV-Positiven.

Im Frühsommer will die Aids- Hilfe über dieses Telefon Safer- Sex-Tips für die Urlaubszeit geben.

Ende August soll es um die soziale Situation HIV-positiver und aidskranker Menschen gehen. Vor der Bundestagswahl im Oktober will die Aids-Hilfe telefonisch ihre Forderungen an Parteien und Politiker stellen. Bei aktuellen Ereignissen wie etwa dem Blutplasma- Skandal sollen die Ansagetexte kurzfristig geändert werden.

In diesem Jahr wurde der Etat der Deutschen Aids-Hilfe den Angaben zufolge um zehn Prozent auf 6,7 Millionen Mark gekürzt. Für 1995 sei mit weiteren Kürzungen zu rechnen. apd

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