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Gegen Klositze aus Mahagoni

■ Greenpeace ärgerte MarktleiterInnen der Bremer Bahr-Märkte

In insgesamt 23 Städten haben am Wochenende Greenpeace-Gruppen gegen den Verkauf von Tropenhölzern in Bahr-Baumärkten protestiert. Im Land Bremen wurden vor dem Bahrmarkt in Oslebshausen und vor dem Bahrmarkt in Bremerhaven die KundInnen angesprochen.

Während der Oslebshausener Marktleiter nicht bereit war zu einem Gespräch, sagte der Bremerhavener Marktleiter zu, das Tropenholz bis Ende des Jahres aus den Regalen verschwinden zu lassen. Die Bremer Filiale behauptet dagegen, überhaupt kein Tropenholz zu verkaufen. Fenster und Türen seien vielmehr aus „rotem Exotenholz“. Eben, sagt Greenpeace-Aktivistin Kathrin Wehmer, das seien Fenster aus Meranti und Türen aus Mahagoni und Limba.

Die Baumarktketten Stinnes, Bauhaus, toom, hagebau und OBI sind mittlerweile aus dem Tropenholzhandel ausgestiegen. Sie verkaufen höchstens noch Restbestände. Nach Recherchen der Bremerhavener Greenpeace-Gruppe hat zum Beispiel der Bauhaus-Markt in Bremerhaven kein Tropenholz mehr im Sortiment, der Praktiker-Baumarkt habe sein Angebot immerhin größtenteils reduziert. Nur Bahr weigere sich, einen Ausstiegstermin zu nennen..

Fast alles in Deutschland gehandelte Tropenholz stamme aus Raubbau, so Greenpeace, weniger als 0,2 Prozent der Tropenwälder würden nachhaltig bewirtschaftet. In Hamburg-Harburg stiegen deshalb Greenpeace-Mitglieder auf das Dach einer Bahr-Filiale und befestigten dort ein Transparent mit der Aufschrift „Wir scheißen auf den Regenwald“. cis

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