■ Soundcheck: Cassandra Wilson / Maceo Parker
Heute abend: Cassandra Wilson. Blue Light ,Til Dawn, die neu Platte von Cassandra Wilson schleicht sich durch die Stille ins Herz. Akustische Gitarre, mal ein bißchen Trommeln dahinter oder ein verirrtes Violinchen, dazu eine nackte Stimme umfangen einen ganz eigenen Blues. Die Jazz-Sängerin der M-Base, findet auf ihrem inzwischen siebzehnten Album (dem neunten Werk unter ihrem Namen) die feinen Ganglien zwischen Jazz, Blues, afrikanischer Volksmusik und Country und erzählt dazu Geschichten der balladesken Natur. Ein fein gesponnenes Werk, welches die Unmittelbarkeit eines Clubs einfängt. Doch auch in der riesigen Halle 6 von Kampnagel, wo Publikum und Band fern voneinander sind, dürfte Cassandra Wilsons Präsenz die Dimension zwischen Bühne und Gästen locker überbrücken.
Kampnagel 6, 21 Uhr
Heute bis Donnerstag abend: Maceo Parker. Daß der ehemalige Brass-Leader von James Brown sich ausgerechnet Hamburg als Ort für einen Konzertfilm aussucht, hat gute Gründe. Die Soul-Funk-Begeisterung ist in der „Hauptstadt der Kühlen“ größer als sonst wo, und wer eins der vielen Parker-Konzerte in Hamburg erlebt hat, der weiß: This space is the place. An drei Tagen wird der charismatische Funkophet mit diversen Gästen alles geben, was sich auf Zelluloid bannen läßt. Statt Chaka Khan wird die viel lustigere Kym Mazelle den zweiten und dritten Abend bereichern, die Rebirth Brass Band aus New Orleans wird zudem am Donnerstag hinzustoßen. Da Ober-Funker George Clinton heute sein Konzert in der Markthalle gibt, ist eine mitternächtliche Zusammenkunft keineswegs ausgeschlossen.
Fabrik, jeweils 21 Uhr
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen