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Verhaftungen in Nordirak

■ Mörder von Lissy Schmidt gefaßt?

Ankara/Berlin (AP/taz) – Die Behörden in Irakisch-Kurdistan haben am Montag zwei Iraker verhaftet, die die deutsche Journalistin Lissy Schmidt und ihren kurdischen Begleiter Aziz Kader Faraj ermordet haben sollen. Beide waren am 3. April im Norden Iraks erschossen worden. Der Vertreter der „Demokratischen Partei Kurdistans“ (KDP) in Ankara, Safeen Dizaee, bestätigte gestern Berichte des türkischen Fernsehens, wonach in der Stadt Suleymaniya zwei Verdächtige festgenommen wurden. Nach seinen Angaben haben die 31 und 35 Jahre alten Männer gestanden, vom irakischen Geheimdienst angeworben worden zu sein, um Jagd auf Ausländer zu machen. Als „Vorschuß“ hätten sie 1.000 US-Dollar bekommen, für jeden Mord seien ihnen 9.000 Dollar versprochen worden. Laut Dizaee ist ein dritter Tatverdächtiger auf der Flucht. Die beiden Verhafteten haben sich demnach auch zu einem Anschlag auf einen UN- Konvoi bekannt, bei dem im März zwei Wachleute verletzt wurden. Vertreter der kurdischen Regierung und in Kurdistan tätige Mitarbeiter von UN und Hilfsorganisationen berieten am Montag über Schutzmaßnahmen. Seit einigen Tagen fahren Einheiten der kurdischen Polizei auf den Hauptverkehrswegen verstärkt Streife.

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