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AKW Biblis A soll bis 2014 laufen

■ RWE will Pannenreaktor bis Ende der Laufzeit betreiben

Biblis (taz) – Die Rheinisch- Westfälischen Elektrizitätswerke (RWE) wollen den Reaktorblock Biblis A – trotz aller Pannen und Sicherheitsmängel – bis zum Jahre 2014 weiterbetreiben. Das sagte RWE-Vorstandsmitglied Werner Hlubek gestern in Biblis am Rande einer Pressekonferenz des Konzerns.

Ansonsten keilten Hlubek und Kraftwerksdirektor Distler hart gegen den hessischen Umweltminister Joschka Fischer und das Ökoinsitut aus: „Wenn Recht und Gesetz nicht mehr die Bedeutung für die Arbeit der uns kontrollierenden staatlichen Organe haben, sind wir der politischen Willkür ausgesetzt.“

Unerfahren nannte Hlubek zudem die von Fischer bevorzugt bestellten Atomexperten aus dem Ökoinstitut, denen die Kraftwerksingenieure von RWE „Nachhilfestunden“ hätten erteilen müssen.

Ohne die Verhinderungstaktik von Fischer, die „politische Ursachen“ habe, hätte RWE längst die 55 Nachrüstungsmaßnahmen für den Reaktor vollziehen können, erklärte Hlubek weiter. Daß RWE aber gegen diese sicherheitserhöhenden Maßnahmen Klage führt, begründete der Vorständler dann mit einem Verweis auf das Atomrecht. Ein Zurückziehen der Klage provoziere möglicherweise die zeitweilige Stillegung des Reaktors.

Trotz eines gegenteiligen Eindrucks: Bei RWE seien „keine AKW-Freaks“ tätig, die die Republik unbedingt mit Atomkraftwerken zupflastern wollten, sagte Hlubeck abschließend. Und deshalb wünscht man sich in der Konzernzentrale in Essen die Wiederaufnahme der letztjährigen Energie- Konsensgespräche – mit eine Restlaufzeit für Biblis A bis zum Jahre 2014 im Verhandlungsangebot? kpk

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