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Ruanda: IKRK gibt auf

■ Mindestens 30 Helfer umgebracht

Kagali/Genf (AP) – Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat in Ruanda alle Hilfsaktionen bis auf weiteres eingestellt, nachdem aus dem Land neue Massaker gemeldet worden waren. So wurden Verwundete ermordet und bisher 40 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen umgebracht. In der Hauptstadt Kigali wurde gestern weiter gekämpft.

IKRK-Sprecher Philippe Gaillard sagte in Genf, die Hilfsoperationen sollten erst wieder aufgenommen werden, wenn die Bürgerkriegsgruppen sich verpflichteten, diese nicht zu behindern. Zuvor war bekannt geworden, daß bewaffneten Zivilisten einen Lastwagen des Roten Kreuzes, der Verwundete transportierte, zum Anhalten an einer Straßensperre gezwungen hatten. Dann waren die sechs Verletzten von dem Fahrzeug gezerrt und erschossen worden.

Seit Beginn des Bürgerkriegs vor einer Woche sind in Ruanda mindestens 30 Mitarbeiter des Roten Kreuzes ums Leben gekommen. Das ist die höchste Opferzahl in der Geschichte des Roten Kreuzes. Die Organisation befürchtet, daß in den vergangenen Tagen tatsächlich noch mehr ihrer Mitarbeiter getötet wurden, jedoch ist es wegen der chaotischen Lage in Ruanda unmöglich, ständig den Kontakt zu allen Mitarbeiterstäben aufrechtzuerhalten.

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