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Zehntausend Opfer durch giftige Pflanzen

Stuttgart (dpa) – Zehntausend Kinder vergiften sich jährlich in der Bundesrepublik an Pflanzen. Selten gehe es dabei aber um schwere oder lebensbedrohende Fälle, teilte der Landesapothekerverband Baden-Württemberg mit. Die häufigsten Symptome seien Bauchschmerzen, Erbrechen und Durchfall. Auf keinen Fall, so die Apotheker, dürften die Eltern den Kindern in solchen Fällen Milch, Salzwasser oder Medikamente geben. Hingegen seien Tee, Leitungswasser oder Saft angezeigt. Was zu tun sei, könnten Eltern außer bei Ärzten und Apothekern auch direkt bei einer der Giftnotrufzentralen in der Bundesrepublik erfahren. Reste der Giftpflanzen sollten aufbewahrt und dem Arzt gezeigt werden. Besonders giftig sind nach Angaben der Apotheker Tollkirsche, Seidelbast und Eisenhut. Die schönen blauen Blüten des Eisenhuts sind schon beim Spielen gefährlich, weil die Giftaufnahme auch über die Haut erfolgt. Beim Seidelbast könnten schon zehn bis zwölf zerbissene Samen für Kinder tödlich sein. Zwei bis fünf Tollkirschen seien für Kinder die „kritische Dosis“. Bei Seidelbast, Tollkirsche und Eisenhut müßte sofort die nächste Klinik oder der Arzt aufgesucht werden.

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