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Beim Messen sind die Deutschen große Erfinder

■ Jahresbilanz vom Patentamt: Es geht aufwärts / Japan bei Mikroelektronik vorn

München (AP/dpa) – Der deutsche Erfindergeist blüht: Das Deutsche Patentamt hat im vergangenen Jahr 45.380 Neuanmeldungen verzeichnet, davon allein 34.841 aus der Bundesrepublik. Wie der Präsident der Behörde, Erich Häußer, gestern in München berichtete, stieg die Zahl der Erfindungen im Inland damit binnen Jahresfrist um 870. Als wesentlichen Motor dieser Entwicklung bezeichnete er die Aktivitäten in den neuen Bundesländern, aus denen 2.110 Patente angemeldet wurden (1992: 1.543); hier soll weiterhin ein großes Erfinderpotential schlummern.

Führend waren allerdings auch im vergangenen Jahr wieder die süd- und westdeutschen Bundesländer: Über zwei Drittel der deutschen Patentanmeldungen kamen den Angaben zufolge aus Baden- Württemberg, Bayern und Hessen.

„Die Innovationskraft ist gestiegen“, sagte der Patentamtspräsident. Dennoch sei Deutschland in einigen High-Tech-Bereichen „notleidend“: 1993 standen beispielsweise im Bereich Mikroelektronik 216 inländischen Patentanmeldungen insgesamt 21.119 aus Japan gegenüber. Deutlich verlor Deutschland auch in der Bürotechnik bei 81 inländischen zu 7.438 Anmeldungen aus Japan. Weil auch die anderen Schutzzertifikate, wie etwa Gebrauchsmuster und Geschmacksmuster, zulegten, sprach Häußer bei insgesamt 123.224 Anmeldungen und damit einem Plus von acht Prozent von einem erfolgreichen Jahr.

Die größten Erfinder in Deutschland sind Siemens, Bayer und Bosch. Insgesamt stamme weit mehr als die Hälfte der Patentanmeldungen von Einzelerfindern (Anteil 17,4 Prozent) sowie aus dem Mittelstand. Die meisten Anmeldungen betrafen 1993 erneut den Bereich Messen, Prüfen sowie Fahrzeuge. Von Platz sechs auf Platz drei haben sich die Bereiche Medizin, Tiermedizin, Hygiene verbessert.

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