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Das Wasser bleibt kühl

■ In den Freibädern beginnt am 2. Mai die Sommersaison / Teilweise kürzere Öffnungszeiten wegen Personaleinsparung

Bei strahlendem Sonnenschein wird in den Freibädern zur Zeit geschrubbt und gebaut, was das Zeug hält. Denn kommenden Montag in einer Woche, am 2. Mai, beginnt die Sommersaison. Weit über die Hälfte der 31 Berliner Frei- und Sommerbäder wird dann ihre Pforten öffnen. Aufgrund des schlechten Wetters konnten die kaputten Fliesen bislang nicht ausgebessert werden, und nun ist Eile angesagt. „Es wird schon klappen“, ist der Leiter des Kreuzberger Bäderamtes, Manfred Loeck, optimistisch. Er ist sicher, daß die Besucher ins Prinzenbad strömen werden, wenn das Wetter hält, was es gegenwärtig verspricht. Am kommenden Wochenende sollen es 20 Grad werden.

Dabei war es vor einigen Wochen noch keineswegs sicher, daß alle Freibäder wieder in Betrieb gehen werden. Der Grund: die miese Finanzlage der Stadt. Die Senatsinnenverwaltung hatte den Bezirken mitgeteilt, daß sie nur noch ein Drittel der für Saisonkräfte vorbehaltenen Stellen besetzen dürfen. In Kreuzberg fallen in den sechs Sommermonaten dadurch elf Beschäftigungspositionen weg. Der Bezirk wird deshalb das Hallenbad Baerwaldstraße während der Sommersaison für den Publikumsverkehr schließen müssen, um genügend Bademeister fürs Prinzenbad zu haben. Denn in dem Freibad, das mit 500.000 bis 700.000 Besuchern im Jahr zu den bestbesuchten Schwimmstätten Berlins gehört, kann kein Personal eingespart werden.

Geknausert wird auch bei der Heizung. „Wir werden das Wasser etwas kühler halten“, kündigte Bäderamtsleiter Leock an. Die Grundtemperatur in den beiden beheizbaren Becken werde jedoch 21 Grad nicht unterschreiten.

Während das Prinzenbad ab 2. Mai wie üblich von 8.00 bis 20.00 Uhr zugänglich sein wird – dienstags und donnerstags sogar schon ab 7.00 Uhr –, schlägt sich der Sparzwang in anderen Bädern auch auf die Öffnungszeiten nieder. Das ebenso stark frequentierte Freibad in der Wilmersdorfer Forckenbeckstraße beispielsweise wird im Mai nur von 10.00 bis 18.00 Uhr auf sein. Ab Juni soll das Bad aber wieder durchgängig von 7.00 bis 20.00 Uhr geöffnet haben, kündigte Bäderamtsleiter Bernhard Brietzel an. Der Eintrittspreis hat sich mit 3,50 Mark pro Tageskarte und 65 Mark für die Saisonkarte nicht geändert.

Die Sommerbäder wie das Strandbad Wannsee und Weißensee rüsten sich noch etwas länger für den Ansturm der Familien. Dort werden die Tore Mitte Mai aufgeschlossen. plu

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