: Eindeutiges Kontrollbedürfnis -betr.: "Keine taz mehr aus Hannover", taz vom 16.4.94
Betr: “Keine taz mehr aus Hannover“, taz vom 16.4.94 Die TAZ ist immer wieder für eine Überraschung gut - dies ist einer der Gründe, weshalb wir die TAZ seit Jahren abonnieren und unterstützen. Auf die eine oder andere Überraschung würden wir aber liebend gerne verzichten.
Uns stehen nähmlich manchmal die Haare zu Berge, angesichts der zunehmenden Etablierung. Zuletzt geschehen beim Lesen der Rubrik TAZ-intern, in der Ihr versucht zu erklären, weshalb es in Zukunft keine Regionalseite Hannover mehr gibt. Ihr wolltet mehr an „Betreuung“ statt „Autonomie“. Was ist das anderes als ein eindeutiges Kontrollbedürfnis! Was ist denn aus dem Anspruch der TAZ geworden? (Ein Blick in die Jubiläumsbeilage vom selben Tag könnte hilfreich sein. Autonomie war doch auch bei der TAZ mal ein positiv besetzter Begriff...) Zentral war doch immer das Anliegen, Sprachrohr der Initiativen, BI's und alternative Projekte etc. zu sein und sie zu Wort kommen zu lassen. Vor allem Letzteres findet leider ohnehin kaum noch statt. Was spricht eigentlich dagegen, Initiativen unzensiert aus ihrer subjektiven Sicht berichten zu lassen, selbst wenn die Artikel nicht mit euren Vorstellungen von Schreibstil, Themenauswahl, Inhalt etc. übereinstimmen sollten?? Erfreulicherweise fanden sich in Hannover engagierte Leute, die bereit waren, Lokalseiten zu gestalten und ihr legt Ihnen Steine in den Weg, über die sie letztlich stolpern müssen (sollen?). Das kann doch nicht wahr sein!
Recht ärgerlich
Christiane Schütte Reinhold Gravelmann
P.S. Dieser Leserbrief ist kein Gefälligkeitsschreiben. Wir kennen niemanden aus der TAZ-Initiative Hannover persönlich
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